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5 Elemente

Die 5 Elemente gehören zusammen mit der Theorie YIN und YANG zum Grundbaustein der chinesischen Medizin. Das 5-Elemente-System kommt aus der Natur und stellt das Ergebnis von dynamischer Qualität sämtlicher Naturvorgänge dar - die 5 Bewegungen und 5 Phasen der Saisonnaturzyklen. Das 5-Elemente-System sichert ein wichtiges und klinisch verwendbares Modell, das uns ermöglicht, sich in der Pathologie der inneren Organe zu orientieren. Hier gibt es ausschließlich nur 2 Zustände - entweder Überfluss oder Mangel auf einer oder anderer Seite. Der Hilfszyklus auf einer, und der Kontrollzyklus auf anderer Seite halten das dynamische Gleichgewicht unter den 5-Elementen aufrecht. Überschreitet das Ungleichgewicht jedoch die physiologische Grenze oder dauert es zu lange an, führt dieser Zustand zu Erkrankungen.



Produktionszyklus:

Es gibt 2 pathologische Zustände bei gestörter Harmonie:

  1. Mutter versorgt das Kind nicht.

  2. Das Kind erschöpft die Mutter.

1.   Die Leber (Mutter) versorgt das Herz (Kind) nicht: Das Leberblut ist nicht ausreichend und daher ist das Blut im Herz schwach, was zu Herzklopfen und Schlaflosigkeit führt (Freude des sich einstellenden Schlafes (Code 127)).
2.   Das Herz (Kind) erschöpft die Leber (Mutter): Schwaches Leberblut führt zur allgemeinen Blutschwäche und so zur Schwächung des Blutes in der Leber, was zur schwächeren Menstruation oder zu Menstruationsausfällen führen kann (Glanz des Nephritschmucks (Code 182)).

1.   Das Herz (Mutter) versorgt die Milz (Kind) nicht: Das Herzfeuer erwärmt die Milz nicht, was zu Kältegefühl und Durchfall führt (Tigerquelle (Code 152)).
2.   Die Milz (Kind) erschöpft das Herz (Mutter): Wenn die Milz nicht genügend Blut produziert, wird auch das Herz nicht ausreichend mit Blut versorgt, was zu Herzklopfen, Schlaflosigkeit, Vergesslichkeit und leichter Depression führt (Harmonie des Pfirsichhains (Code 192)).

1.   Die Milz (Mutter) versorgt die Lunge (Kind) nicht: Wenn die Milz keine Flüssigkeiten umwandelt und transportiert, entsteht Schleim, der sich in der Lunge ablagert, was zu Atemlosigkeit und Asthma führt (Aufräumen des Getreidespeichers (Code 073)).
2.   Die Lungen (Kind) erschöpfen die Milz (Mutter): Die Lunge steuert das QI, bei schwachem Lungen-QI ist auch die Milz-QI schwach, was zu Ermüdung, Appetitlosigkeit und dünnem Stuhl führt. In der Praxis sind Milz- und Lungen-QI immer gleichzeitig geschwächt (Tigerquelle (Code 152)).

1.   Die Lungen (Mutter) versorgen die Nieren (Kind) nicht: Das Lungen-QI sinkt in die Nieren ab, die es anziehen.
Ist das Lungen-QI schwach, stagniert es zusammen mit Flüssigkeiten in der Lunge, was zu Kurzatmigkeit, Husten und zur Schwächung der Nieren führt (Tibetisches Kleinod Cordyceps (198)).
2.   Die Nieren (Kind) erschöpfen die Lungen (Mutter): Ist das Nieren-QI schwach, kann es das in die Lungen aufsteigende Lungen-QI nicht „anziehen“, was zu Atemlosigkeit und Asthma führt Geheimnis des goldenen Schreins (Code 171) + Tibetisches Kleinod Cordyceps (198)).

1.   Die Nieren (Mutter) versorgen die Leber (Kind) nicht: Das Nieren-YIN versorgt das Leber-YIN und das Blut. Ist das Nieren-YIN zu schwach, ist auch das Leber-YIN und/oder das Leberblut schwach, was zu Tinnitus, Schwindel, Kopfschmerzen und Gereiztheit führt. Hierbei handelt es sich um eines der häufigsten Fälle in der Praxis (Glanz des Nephritsmucks (kód 182)).
2.   Die Leber (Kind) erschöpft die Nieren (Mutter): Leberblut über längere Zeit geschwächt, führt dies auch zur Schwächung der Nierenessenz, was Schwindel, Tinnitus, nächtliches Schwitzen und Störungen der Sexualfunktionen zur Folge hat (Frische der frühabendlichen Pagode (Code 185)).

Aggressionszyklus:

Die Leber greift die Milz und den Magen an (Holz greift Erde an): Das stagnierende Leber-QI greift den Magen an, sodass das Magen-QI nicht sinken kann, was zu Brechreiz führt. Das Milz-QI kann wiederum nicht steigen, was zu Durchfall führt (Beruhigung des Windsturms (Code 064)).

Das Herz greift die Lungen an (Feuer greift Metall an): Das Herzfeuer trocknet die Lungen aus und schwächt das Lungen-YIN, was zum trockenen Husten führt (Überwindung der Feuermündung (Code 016) + Pfiff eines Silberpfeifchens (Code 131)).

Die Milz greift die Nieren an (Erde greift Wasser an): Hält die Milz Feuchtigkeit zurück, wird dadurch die Nierenfunktion bezüglich der Umwandlung und Ausscheidung von Flüssigkeiten aus dem Körper gestört und es entstehen Ödeme (Wonne inmitten der Nacht (Code 172)).

Die Lungen greifen die Leber an (Metall greift Holz an): Dies geschieht in der Praxis sehr selten, meistens verursachen die geschwächten Lungen eine Stagnation des Leber-QI, z. B. psychisch bedingtes Asthma (Beruhigung der gekräuselten Oberfläche (Code 062)).

Die Nieren greifen das Herz an (Wasser greift Feuer an): Ist das Nieren-YIN zu schwach, entsteht eine leere Hitze, die sich im Herzen ansetzen und zu Schlafstörungen und Herzklopfen führen kann ( Elixir des himmlischen Kaisers (Code 121)).

Widerstandszyklus:

Die Leber greift die Lungen an (Holz greift Metall an): Das stagnierende Leber-QI blockiert die Lungen und führt zu Atemlosigkeit und Brustschmerz (Beruhigung der gekräuselten Oberfläche (Code 062) oder Pille des Enzian (Code 014)).

Das Herz greift die Nieren an (Feuer greift Wasser an): Das Herzfeuer steigt in die Nieren ab und schwächt das Nieren-YIN, was zu Kreuzschmerzen oder Problemen mit Wasser lassen führt (Überwindung der Feuermündung (Code 016)).

Die Milz greift die Leber an (Erde greift Holz an): Hält die Milz Feuchtigkeit zurück, wird der Fluss vom Leber-QI blockiert, was zu Schmerzen im Brustkorb und zu Blähungen führt (Stärkung des Reiches der Mitte (Code 079) + Beruhigung der gekräuselten Oberfläche (Code 062)).

Die Lungen greifen das Herz an (Metall greift Feuer an): Werden die Lungen durch Schleim blockiert, kann auch das Herz-QI nicht richtig zirkulieren, was zum Druck auf der Brust, Schlaflosigkeit und Herzklopfen führt (Edles der Lotusblüte (Code 042) oder Befestigung des unterspülten Ufers (Code 041)).

Die Leber greift die Milz an (Wasser greift Erde an): Wandeln die Nieren die Flüssigkeiten nicht richtig um, wird die Milz mit Feuchtigkeit angegriffen, was zu Durchfall, zu Blähungen und Ödemen führt (Wonne inmitten der Nacht (Code 172)).

HOLZ FEUER ERDE METALL WASSER
Saison Frühling Sommer Spätsommer Herbst Winter
Himmelsrichtungen Osten Süden Mitte Westen Norden
Farben grün rot gelb weiß schwarz
Geschmack sauer bitter süß scharf salzig
Wetter Wind Hitze Feuchtigkeit Trockenheit Kälte
Entwicklungsstadium Geburt Wachstum Umwandlung Ernte Lagerung
Planeten Jupiter Mars Saturn Venus Merkur
YIN / YANG Schwaches Yang starkes Yang Mitte schwaches Yin starkes Yin
Tiere Fische Vögel Mensch Säugetiere Muscheltiere
Haustiere Schaf Hahn Stier Hund Schwein
Getreide Weizen Hülsenfrüchte Reis Hanf Hirse
Yin-Organe Leber Herz Milz Lungen Nieren
Yang-Organe Galle Dünndarm Magen Dickdarm Harnblase
Sinnesorgane Augen Zunge Mund Nase Ohren
Gewebe Sehnen Adern Muskeln Haut Knochen
Emotionen Zorn Freude Schwermut Trauer Angst
Geräusche laut lachend singend weinend murrend

 

DIAGNOSTIK:

Basiert auf Farb-, Geräusch-, Geruchs-, Geschmacks-, Gewebe-, Emotions- und Klimadiagnose.
Am wichtigsten ist die Farbkontrolle:

Grün - entsteht aufgrund vom Holzungleichgewicht, entspricht z. B. der Leberstagnation
Rot - entsteht aufgrund vom Feuerungleichgewicht, z. B. Übermaß an Herzfeuer
Gelb, matt - entsteht aufgrund vom Erdungleichgewicht, z. B. durch Schwächung des Milz-QI
Weiß - entsteht aufgrund vom Metallungleichgewicht, z. B. Durch Schwächung des Lungen-QI
Dunkel-Lila bis grauschwarz - entsteht aufgrund vom Wasserungleichgewicht, z. B. Durch Schwächung des Nieren-YIN

Nicht immer ist alles in der chinesischen Medizin einseitig, problemlos und einfach, eher im Gegenteil. Z. B. rotes Gesicht bedeutet nach der 5-Elemente-Diagnose ein Ungleichgewicht des Feuerelementes, nach der Diagnose BA GANG (d. h. 8 Grundsätze) kann es auch Hitze, und zwar in jedem Organ bedeuten. Man kann also in der chinesischen Medizin nicht alles mechanisch in ein Schema einsetzen, ohne dabei den Gesamtzustand zu berücksichtigen. Z. B. rotes Gesicht mit bitterem Geschmack, Schlaflosigkeit, Aphten und Herzklopfen entspricht einem übermäßigen Herzfeuer, ein rotes Gesicht mit schneller Atmung und Husten mit gelbem Schleimauswurf deutet jedoch auf Lungenprobleme hin, ähnlich wie ein rotes Gesicht mit Gereiztheit, bitterem Geschmack, Kopfschmerzen und Schwindel auf Leberprobleme deutet, usw.

DIÄT nach 5 Elementen:

Jeder Geschmack hat einen bestimmten Einfluss auf den Körper:

Sauer - unterstützt die Bildung von Körperflüssigkeiten und YIN. Wirkt zusammenziehend, steuert die Schweißbildung und Durchfall. Dringt in die Nerven ein und verletzt die Leber, wird in kleinen Mengen bei chronischen Schmerzen eingesetzt.

Bitter - kühlt ab, beruhigt und verhärtet. Reinigt die Hitze und die Feuchtigkeit und zieht das widerspenstige QI an. Dringt in die Knochen ein, übermäßiger Genuss könnte zu Knochenschädigung führen.

Süß - regt an, harmonisiert und vermittelt. Wird bei Insuffizienz und zur Schmerzlinderung eingesetzt. Dringt in die Muskeln ein, übermäßiger Genuss führt zur Muskelschwäche.

Scharf - löst auf und wird zur Ausscheidung von schädlichen Faktoren eingesetzt. Da er das QI auflöst, könnte er das QI schwächen.

Salzig - führt nach unten, erweicht Verhärtungen. Wird zur Behandlung von Verstopfung und Ödemen eingesetzt. Trocknet das Blut aus, übermäßiger Genuss führt daher zur Blutschwächung.



Die Milz (Erde) ist für die 18 letzten Tage jeder Saison verantwortlich, in den sie stark und resistent gegen pathogene Faktoren wird.

Weitere Informationen ûber Traditionelle Chinesische Medizin finden Sie im Buch Auf der Welle chinesischen Medizin