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12 silberne Regeln der gesunden Ernährung

  1. Essen Sie Essen – also echtes Essen,  keine industriell gefertigten Konglomerate und Halbfabrikate voller Chemie und ähnlicher Ingredienzien, die unserem Organismus „von Natur aus“ (und der Natur überhaupt) fernliegen, wie raffinierte Zucker (die wirklich „raffiniert“ sind), Hartfette, raffiniertes Weißmehl (denn „je weißer das Brot ist, desto früher werden Sie auf dem Brett liegen“ – siehe das heutige Problem der weltweit verbreitete Zöliakie) und viele andere moderne „Kostbarkeiten aus Raffinerien….“. Schöpfen Sie einfach Ihre Kraftstoffe nicht an gleichem Ort wie Autos!
  1. Essen Sie lebendiges Essen – Essen, das natürlich (und somit schnell) verdirbt, denn nur solche Lebensmittel beinhalten natürliche Pilze und Bakterien, die das innere Milieu in unserem Organismus ausgleichen helfen, wie z.B. nichtpasteurisierte Milch (aus dem Container), nichtpasteurisiertes Bier (Hefebier) u. ä. Unserem inneren Milieu im Organismus sind alle chemischen Emulgatoren, Stabilisatoren, Aromastoffe, Konservierungsstoffe und andere Chemikalien absolut fremd.


  2. Essen Sie einfaches Essen – das nicht mehr als 5 Komponenten beinhaltet – es gilt: Je mehr Ingredienzien die verpackten Lebensmittel enthalten, desto mehr wurden sie industriell verarbeitet.

  1. Essen Sie pflanzliches Essen – daran, dass die pflanzlichen Lebensmittel unserem Körper guttun (im Gegensatz zum heutigen übermäßigen Fleischverbrauch), gibt es keine Zweifel, vor allem die sog. grünen Gemüsesorten und Hülsenfrüchte. Und überdies sind sie auch weniger „mit Energie gesättigt“, von der es genug gibt, d.h. im Übermaß, und die dann zu vielen physischen und psychischen Zivilisationskrankheiten führt.

  2. Essen Sie hausgemachtes Essen – wenn Sie sich in billigen Restaurants und Betriebsküchen verpflegen, nehmen Sie zur Kenntnis, dass man für die Qualität bezahlt – nur wir Tschechen wollen für die Qualität zum Nachteil der Quantität nichts ausgeben – also zahlen Sie mehr und essen Sie weniger. Es ist nicht möglich, für wenig Geld viel Musik zu haben! In diesem Falle sind die Bioprodukte aus den überprüften Biofarmen am besten, ggf. absolut ideal aus eigenem Garten oder Hof, eigenhändig gekocht und von uns konsumiert“ (mit guten Menschen, welche die legendäre Kirsche auf der Torte bilden).

  3. Essen Sie mäßig – in dieser Zeit gilt dies mehr denn je oder wer langsam fährt, fährt am weitesten. Das Wesen einer Delikatesse liegt im ersten, nicht im letzten Bissen.  Wer weniger isst, genießt alles viel mehr. Man füllt sich besser ein bischen hungrig denn ein bischen übersättig!

  4. Essen sie abwechslungsreich – versuchen sie mal, für eine Woche aufzuzeichnen, wie fade und beschränkt unsere Auswahl an Lebensmitteln ist.

  5. Essen Sie regelmäßig – nur die Regelmäßigkeit, also auch eine bestimmte Ordnung und Disziplin, und zwar nicht nur im Essen, bringen unserem Körper das Gefühl der Harmonie.

  6. Essen Sie langsam – nur so haben Sie den Genuss und das Erlebnis am Essen (Gourmets, Franzosen oder Italiener könnten erzählen) und nur so kommt das Sättigungsgefühl früher, womit wir weniger essen und uns wohler fühlen. Überflüssig ist dann die Frage: Habe ich mir den Bauch vollgeschlagen? Angebracht ist der Satz: Ich habe den Hunger gestillt und es mir schmecken lassen!

  7. Essen Sie in guter Laune, mit guten Freunden und am Esstisch (das ist nicht dort, wo der Computer steht). Essen Sie lieber in Ruhe (ohne Stress) und vor allem mit guter Laune eine ungesunde Wurst, als im Stress (zusammengezogen, ängstlich oder in Wut) die gesunde Brokkoli zu verschlingen – Sie müssen nicht 2 x raten, was das kleinere Übel für Ihren Organismus ist.
  8. Essen Sie ohne Extreme - im Falle, dass Sie die Grundsätze der gesunden Lebensweise ab und zu verletzen, geschieht nichts Wesentliches, wenn der Organismus ausreichend gesund ist, einen solchen Exzess zu kompensieren. Wenn die „Kirmes“ jedoch öfter ist oder wenn der Organismus krank ist, treten die Folgen früher oder später in Form einer Krankheit ein. Es ist also gut, nach solchen Gelagen für einige Tage ein strengeres Regime einzuhalten und den Gürtel enger zu schnallen.

  9. Essen Sie und gönnen Sie sich etwas, denn der Genuss des Essens ist einer der Gründe, warum wir essen (nicht nur wegen des Hungers). Also alles mit Maß … einschließlich der Mäßigkeit!

Und vergessen Sie nie zu frühstücken, und zwar richtig! Morgens ist es immer nötig, zuerst „im Ofen anzuheizen, den Kessel schrittweise zu erhitzen, damit der Ofen während des ganzen Tags gut brennt, und dann erst auf dem Ofen zu kochen“. Und so funktioniert auch unsere Verdauung: wenn man zum Anfeuern „nasses Holz“ (sog. Lebensmittel, die Feuchte und Kälte bringen, wie Joghurt, Käse, Rohobst und Gemüse, Obstsäfte, grüner Tee… ) benutzt oder wenn im Gegenteil “das Feuer mittels Benzins entfacht“ (sog. Lebensmittel, die das Feuer bringen, wie schwarzer Kaffee oder Alkohol), ist beides falsch und hat einen schlechten Einfluss auf unsere Verdauung und auf den gesamten Organismus. Ein solches Idealgetränk zum Frühstück ist dann das Getränk der chinesischen Weisen, das als „Feueranzünder“ dient. Zum Anfeuern ist auch „trockenes Holz“ nötig, in unserem Fall Getreidebrei mit Zimt (z.B. Hirse-, Hafer-, Mais-, Reis-, Heidekornbreie…) oder warme Suppen, z.B. Rinder- oder Gemüsebrühen. In diesem Falle kann man dann während des Tages (von 11 bis 15 Uhr) auch etwas „Ungesundes“ essen, ohne dass es unserer Gesundheit wesentlich schadet (ein Reifen oder nasses Holz verbrennen auch in einem gut entfachten Feuer).

 

Stellen Sie sich stets die Frage – nach dem guten Essen sollte man sich besser fühlen als davor!

Text: Dr. med. Petr Hoffmann
Illustration: akad. arch. David Vávra