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TÄNZERIN IM OBSTGARTEN (Code 022) - Dang Shen

Tänzerin im Obstgartenweitere InformationenIn der Stadt Pien Liang lebte einmal ein Mädchen. Als sie das Heiratsalter erreicht hatte, wollten ihre Eltern nach einem geeigneten Bräutigam für sie Ausschau halten. Das Mädchen lehnte dies jedoch ab. Daraufhin luden Sie eine erfahrene Brautwerberin ein.  Aber auch ihr widerstand sie. Wie könnte sie es ihnen nur mitteilen, dass es nur einen gibt, nach dem sich ihr Herz so sehr sehnte. Sie hatte ihn jedoch bisher nur einmal gesehen - das männliche Gesicht, das bezaubernde Lächeln und die funkelnden Augen, mit dem er dem Mädchen einen Blick zuwarf. Der Sohn des hochwohlgeborenen Zhang. Er ging ihr nicht mehr aus dem Sinn. Aber wie kann ein einfaches Mädchen ihn wiedersehen? Sein Haus ist ja voll mit rotem Gold, weißem Silber und buntem Schildpatt.

Sie erzählte niemandem über ihre Liebe. Sie grämte sich im Zimmer alleine. Sie fand nur Trost im Essen. Und je fetter sie wurde, desto mehr wurde ihr Leid darin eingehüllt. Nach einiger Zeit musste sie mit Grausen feststellen,  dass ihr herrlicher und bezaubernder Körper wie eine runzelige Pflaume aussah. „Jetzt will mich niemand mehr!“ sagte sie. Und sie aß noch mehr. Sie genoss auch immer häufiger warmen Wein.

Die Eltern waren verzweifelt. Eines Tages kam ein Brief. Er war adressiert an die Tochter. Sie öffnete ihn desinteressiert. „Auf dem Anger kämpfen Drachen. Ihr Blut ist schwarz und gelb. „Komme bitte sofort zu mir!“ Sonst schrieb die Großmutter nichts. Diese Worte drangen der Enkelin jedoch wie ein Schwert bis zum Herzen durch. „Wenn ich jetzt nicht gehe, dann leide ich hier immer nur weiter.“ Sie war noch nie zu ihrer Großmutter gewandert. Und trotzdem brach sie zu ihr auf. Allein, unter der heißen Sonne und auch bei bitterkaltem Wind, über Wüstengegenden und durch tiefe Wälder. Bis sie schließlich am Häuschen am Fuße der Berge ankam. „Meine liebste Enkelin, ich hatte einen Traum. Dein Blut fließt ungesund. Komm, wir gehen zusammen in meinen Garten.“ Sie sah bezaubert die  wohlgeformten Birnen und zahlreiche duftige Kräuter. Jeden Tag sammelte sie Früchte und ihre Großmutter kochte ihr eine Mischung aus sieben Kräutern.

Als sie die letzte Birne vom Baum holte, begannen ihre Beine von alleine zu tanzen. Und auch während ihrer Rückreise verließ sie ihr freudevoller Schritt nicht. Und als sie zuhause ankam, erkannten sie ihre Eltern zuerst nicht. Auch andere Menschen in der Stadt trauten ihren Augen nicht. Insbesondere Männer waren bezaubert von ihr, wenn sie nur ein Stück ihres Kleides auf der Straße sahen. Und dies bekam auch der Sohn des hochwohlgeborenen Zhang zu Ohren. Und kaum dass er sie sah, bot er ihr die Hand und das Haus seines Vaters an. Worauf Sie jedoch selber lachen musste. Und mit dem glockenhellen Lachen übergab sie ihm ein Büschel getrockneter Kräuter und einige getrocknete Birnen.

Im darauffolgenden Jahr wurde Hochzeit gefeiert im kaiserlichen Palast. Doch darüber erzählt wieder eine andere Geschichte.

 


 

Dang Shen (Radix Codonopsis Pilosulae) verstärkt vom Gesichtspunkt der traditionellen chinesischen Medizin die mittlere Feuerstätte, verstärkt die ungenügende Energie Qi der Milz und die ungenügende Energie Qi der Lungen, erneuert die Konstitution JING und trocknet die übermäßige Feuchtigkeit aus und verstärkt das ungenügende Blut. Dieses Kraut ist u.a. in der Kräutermischung Tänzerin im Obstgarten (Code 022) enthalten.

Vom Gesichtspunkt der modernen Medizin beeinflusst es günstig die Zustände der Ausschöpfung nach langen Krankheiten, Entbindungen, Stillungen, regeneriert den Organismus bei der Rekonvaleszenz und bei Zellulitis.

Nähere Informationen über die traditionelle chinesische Medizin entnehmen Sie den Büchern Auf der Welle der chinesischen Medizin (2002) a Von der Quelle der chinesischen Medizin (2007).

MUDr. Petr Hoffmann