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ERWACHEN DER PRINZESSIN DORNRÖSCHEN (Code 050) - Sui Hua Mu Jing

Erwachen der Prinzessin Dornröschenweitere Informationen

Am Rande des Reichs der Mitte lag einmal ein Königreich, in dem eine Prinzessin lebte, die Blumen über alles liebte Sie fand sie in den Gärten und den Wäldern, sie atmete ihren Duft, und sprach sogar mit ihnen.

Die Jahre vergingen und das Mädchen wuchs zu einer Schönheit heran. Der Strom der Verehrer riss nicht ab. Die Prinzessin lehnte jedoch alle ab und verließ nicht einmal ihr Zimmer.

Sie wurde nämlich von Schmerzen gepeinigt. Sie hatte rasende Kopfschmerzen, ihr Magen streikte und in ihrer Brust brannte es. Und wenn der Mond am Himmel zunahm, wurde sie noch aufgeregter. Und bei Vollmond konnte man mehr Pickel in ihrem Gesicht als Sterne im Himmel zählen.

Die ganzen Tage lag sie im Bett herum. Nur in den mondlosen Nächten ging sie in den Garten. Aber nicht einmal die Blumen beruhigten sie. Und wenn sie sie ansprach, antworteten sie nicht...

Es war Vollmond. Was hört sie da? Ist es der Wind im Baum? Oder ein Lüftchen über dem Fluss?

Eine wunderschöne, niedliche Melodie.

Sie geht in den Garten. Ihr Blick ist klar, und der Schritt leicht. Sie fühlt eine Last auf der Brust – jedoch anders als zuvor. Die Musik hinter der Mauer streichelt und besänftigt sie. Wie kann sie der Musik folgen? Barfuß tritt sie von einem Bein aufs andere. Der Mond schwebt am Himmel.

Ach ja, das geheime Pförtchen in der Mauer. Seit ihrer Kindheit war sie nicht mehr in dieser Gartenecke. Mit der Hand stemmt sie sich auf die Steine. Es erschallt ein knarrendes Geräusch. Das ist nur das Türband. Aufgewirbelter Staub, Spinnennetze – nichts kann sie aufhalten. Auf der anderen Seite des Burggrabens sitzt er. Die Hände tanzen auf den Saiten, die Augen zugekniffen, strahlendes Lächeln. Ein Regen von Blumen rund herum. Alle riechen so gut. Und singen.

Ein, zwei Monate später ging es von Mund zu Mund, in allen Gebieten des Reichs der Mitte –

Die Prinzessin ist gesund ... Das war der junge Kräuterheiler vom Fluss ... Die Kräuter hätte er aus dem tiefsten Wald und vom höchsten Berg...

Das Königreich hatte seine Prinzessin, mit Kindern und Ehemann – zum großen Vergnügen von allen. Und des Mondes, der Nacht für Nacht vom Himmel lächelte.


 

Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizinchinesischen Medizin scheidet Sui Hua Mu Jing (Vitex agnus castus) den heißen Wind aus, bringt stagnierende Energie Qi in Bewegung, lindert Schmerz und verstärkt mangelndes Yang. Dieses Kraut ist beispielsweise Bestandteil der Kräutermischung Erwachen der Prinzessin Dornröschen (Code 050).

In der modernen Medizin wird es beim hormonalen Ungleichgewicht bei Frauen und bei Menstruationsbeschwerden bei Frauen angewandt.

Nähere Informationen über die traditionelle chinesische Medizin entnehmen Sie den Büchern Auf der Welle der chinesischen Medizin (2002) und Von der Quelle der chinesischen Medizin (2007).

MUDr. Petr Hoffmann