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Schwangerschaft

Schwangerschaft = echte Weiblichkeit
oder Frau und Frucht sind im selben Boot

Laut TCM wird die Aufmerksamkeit in jeder Schwangerschaft nicht nur der Frau, sondern auch dem ungeborenen Kind gewidmet. Nichts Neues, sagen Sie, so ist es auch in unserer westlichen Medizin. Die traditionelle chinesische Pflege schließt jedoch das Alltagsregime, die entsprechende Nahrung, Unterstützungsübungen ein und interessiert sich für den emotionalen Zustand jeder werdenden Mutter.

Wie ein chinesischer Klassiker sagte:

Die schwangere Frau sollte von keinen Schocks und Sorgen angegriffen werden oder an Müdigkeit leiden, und sie sollte nicht zu viel rohes Gemüse und Obst, kalte Lebensmittel wie Eis und Lebensmittel aus dem Kühlschrank, saures und fettes Essen, sowie gewürztes und scharfes Essen zu sich nehmen. Ihr Gemüt sollte entspannt sein, sie sollte sich ruhige Musik anhören und gute Bücher lesen. Die werdende Mutter muss darauf Bedacht nehmen, dass die Frucht in ihrem Schoß immer dadurch beeinflusst wird, was sie tut, denn die Frucht wird sowohl von den inneren Verhältnissen in der Gebärmutter, als auch von den äußeren Umständen im Leben der Mutter beeinflusst.
Jede schwangere Frau sollte sich vor allem bemühen, das Alltagsregime, also eine bestimmte Regelmäßigkeit, Ordnung und  Disziplin, einzuhalten. Und zwar sowohl in der Aktivität, als auch in der Arbeit, im Essen, in der Erholung und beim Schlaf. Diese Empfehlungen werden uns an die Empfehlungen der klugen Bauerntochter erinnern: Sie sollte aktiv sein, aber nicht zu viel, bis zur vollen Erschöpfung (z.B. Tragen der schweren Einkäufe oder anstrengende Bergtouren). Sie sollte genügend schlafen, aber nicht zu viel (langes Liegen kann die Stagnation der Energie Qi in der Gebärmutter verursachen). Sie sollte weder hungrig, noch allzu satt sein, u. ä.
Im Falle jeder Krankheit der Mutter ist klar, dass alles auch das ungeborene Kind betrifft. Es gilt ebenfalls, dass eine gesunde Mutter grundsätzlich bessere Voraussetzungen hat, einen gesunden Abkömmling zu zeugen und zur Welt zu bringen.

Emotionen in eigener Gewalt haben

Die größte Rolle spielen (und zwar nicht nur in der Schwangerschaft) wie immer die Emotionen. Jede übermäßige oder langfristige Emotion wird als erster Reiz auch auf die Frucht übertragen. Übermäßige Freude sprengt das Qi im Herz auseinander, Ärger und Zorn wallen die Hitze in der Leber auf, das übermäßige Nachdenken und die Schwermut führen zur Stagnation von Qi in der Milz, Trauer und Angstgefühl schwächen die Lunge, Angst und Ängstlichkeit erschöpfen die Nierenessenz. Wenn die innere Energie einer schwangeren Frau (infolge dieser Emotionen) gestört ist, kann dieser Zustand die regelrechte Entwicklung der inneren Organe der Frucht behindern, was entweder zu angeborenen Schädigungen und Krankheiten oder auch zur Fehlgeburt führt.

 

Schwangerschaftssex ist zu korrigieren

Laut TCM ist die Beschränkung des Geschlechtsverkehrs in einem bestimmten Schwangerschaftsstadium notwendig, und zwar für die Stabilisierung der Frucht und zur Vorbeugung gegen eine Fehlgeburt.  Es gilt, dass es geboten ist, den Geschlechtsverkehr in den ersten und letzten 3 Schwangerschaftsmonaten zu beschränken. Die Gebärmutter ist nämlich mit der Bahn der Nieren verbunden, die wiederum die Frucht in der Gebärmutter ernährt und erhält. Beim Geschlechtsverkehr kommt es bei der schwangeren Frau zum Entweichen der Nierenessenz Jin, die dann wieder die Frucht nicht genügend ernährt. Mit anderen Worten – Jin in den Nieren wird für den Orgasmus verbraucht. Wenn Jin in den Nieren in der Norm ist, genießen die Mutter und auch die Frucht die volle Gesundheit.
Anderenfalls kann es entweder (in den ersten Monaten) zu einer Fehlgeburt, oder (in den letzten Monaten) zu Schwangerschaftskomplikationen führen, wie der vorzeitige Ablösung des Fruchtwassers, die vorzeitige Abscheidung des Gebärmutterbettes (Plazenta) und die vorzeitige Geburt. Ebenfalls verschiedene fremde Bakterien, die beim Geschlechtsverkehr eingebracht werden, können Frühinfektionen und Entzündungen mit Fieber verursachen, und zwar sowohl bei dem neugeborenen Kind, als auch bei der Mutter.

 

Gute Nahrung verleiht Kraft

Die Verpflegung und die Auswahl des Essens jeder schwangeren Frau sind mit dem Wachstum der Frucht eng verbunden, und das ist auch der Grund, warum die Mutter nicht nur das essen sollte, was ihr schmeckt, sondern vor allem sollte sie das essen, was auch ihrem Baby nutzt.
Laut TCM sind geeignete Lebensmittel während der Schwangerschaft vor allem Fisch, Eier, Bohnen, Sellerie. Zum Trinken wird abgekochtes Wasser mit Zitrone empfohlen. Eine vielfältige, einfache und ausgewogene Nahrung sind die Grundlage, sowie auch die Regelmäßigkeit, und dadurch die Vorbeugung gegen Hunger oder Überessen.
Im Gegensatz hierzu sind ungeeignete Lebensmittel Speisen mit der sog. kalten Energie, wie grüne Salate, Grapefruits, Ananas und Krabben, denn sie schädigen („kühlen“) die Milz und den Magen. Nach dem 7. Monat werden keine gesalzenen Speisen (aufgrund der Ödeme) empfohlen. Ebenfalls sind, ölhaltige und fette Speisen schwer verdaulich und schädigen die Milz, die dann  den Schleim TAN produziert. Sog. scharfe und heiße Speisen (gewürzte Speisen, Zwiebel, Schnittlauch) produzieren das innere Feuer, das dann die Frucht beunruhigt.  Z.B. das Kinderekzem, das in den ersten 3 Monaten nach der Geburt, vor allem am Kopf (im Schopf) und im Gesicht auftritt, ist durch übermäßigen Konsum sog. heißer und scharfer Speisen verursacht, die zur Entstehung des heißen Toxins RE DU führen...

 

Mäßiges Turnen in den Grenzen des Gesetzes

Die schwangere Frau sollte den Glanz und auch die Harmonie zwischen der Arbeit und der Erholung, vor allem in den ersten und in den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten behalten. Die gesunde Frau sollte teilweise täglich daran arbeiten, dass sie ihre Belastung mit der sich nähernden Geburt reduziert. Sie sollte auch mäßig und angemessen turnen, damit sie so die Zirkulation der Energie Qi und des Blutes und dadurch nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die Gesundheit der Frucht unterstützt. Demgegenüber sollte sie anstrengende oder langfristige Arbeit, sowie auch harte anstrengende physische Übungen (Sprünge, Heben) vermeiden, die eine Fehlgeburt oder vorzeitige Geburt hervorrufen könnten.

 

Rauchen und Alkohol schaden der Gesundheit, bei Schwangeren besonders!

Laut TCM sind die Milz und der Magen die Quellen der Energie Qi und des Blutes XUE. Das Wachstum und die Entwicklung jeder Frucht hängen gerade von der Energie und vom Blut der Mutter ab. Wenn die schwangere Frau „von Giften“ des Typs Nikotin oder Alkohol „vergiftet wird“, werden Milz und Magen geschwächt und können nicht genügend Energie und Blut produzieren und sie können somit nicht die Frucht versorgen. Überdies bringt der Alkohol in den Körper die Feuchte und Hitze SHI/RE, die auf die Frucht übertragen werden, die dann mit den sog. intrauterinen Toxinen RE DU geboren wird, die in der Zukunft die Entstehung verschiedener Krankheiten vom Typ Allergien, des Alkoholsyndroms oder der Muskelatrophie verursachen. Ebenfalls ist die Neugeborenen-Hepatitis (oft in Begleitung mit Verstopfung) oft durch den Alkoholgenuss während der Schwangerschaft verursacht. Der Alkoholgenuss während der Schwangerschaft ist absolut ungeeignet, denn jede Frucht sollte die saubere und ruhige Energie von der Mutter absorbieren. Der Alkohol ist jedoch nicht nur extrem heiß, sondern er beeinträchtigt auch die Körperenergie und bringt Trubel und Chaos… steht in alten chinesischen Büchern geschrieben.
Das Rauchen der Mutter ist für das Kind gleichermaßen ungesund wie der Alkoholismus. Jede Frucht ist auf den geringsten Nikotingehalt im Blut der Mutter sehr empfindlich. Rauchende Mütter müssen damit rechnen, dass sie häufiger vorzeitig und überdies auch weniger gesunde Kinder als nichtrauchende Mütter auf die Welt bringen. Nikotin bringt in den Körper beißende scharfe Hitze, die einfach in Feuer umgewandelt wird. Dieses Feuer gelangt durch die Gebärmutter in die Frucht und verursacht sog. heiße Krankheiten oder Krankheiten des Typs Ekzeme, Asthma oder psychische Erkrankungen, wie das ADHD-Syndrom (hyperaktives Verhalten), leichte Gehirndysfunktion, Dyslexie, Autismus u. ä.

 

Jedes Kraut ist anders!

Jedes Kraut, also auch jedes Lebensmittel, kann in seiner Folge toxisch sein, es hängt immer von 2 Faktoren ab: 1. von der Dosis (Quantität) und 2. von der Eignung der bestimmten Kräutermischung für das jeweilige Gebiet (Qualität) – es muss immer der Schlüssel in das Schloss passen.
In der Schwangerschaft sollten diese 3 grundlegenden Kräutergruppen immer nur mit großer Vorsicht und nur in kleinen Dosen und für die unbedingt notwendige Dauer (laut TCM) eingenommen werden:

  1. Kräuter, die Schwitzen hervorrufen (z.B. 004).
  2. Kräuter, die das Blut strömen lassen und die Darmperistaltik anregen (z.B. 038, 041, 042, 052, 053, 054, 205, 091).
  3. Kräuter, die das Harnen unterstützen (z.B. 016, 102, 111, 201, 202, 204).

Hinter neun Bergen und zehn Flüssen …

1. Monat
1.–4. Woche

Entwicklungs-stadium:
Formen des Monatsembryos

Empfohlene Nahrung:
gekochter glatter Reis, Gerste, Lebensmittel mit sog. saurem Geschmack wie z.B. Ente, Tomaten, Obst wie Äpfel, Pflaumen, Erdbeeren, Himbeeren, Pfirsiche, Aprikosen, Weintrauben, Ananas, Mandarinen, Bocksdorn

Nichtempfohlene Nahrung:
Fische und beißende, scharfe Speisen mit scharfem Geschmack wie z.B. Knoblauch, Zwiebel, Peperoni, Chili, Pfeffer, Porree, Radieschen, Meerrettich, Schnittlauch, Kohlrabi, Minze, Basilikum, Rosmarin

Psyche:
Schocks, Angst, Befürchtungen und  Angstgefühle sind zu vermeiden

Tagesregime:
viel schlafen und ein ruhiges Leben führen

Ernährungsbahn:
Leber - deshalb wird in dieser Zeit keine Akupunktur in der Leberbahn empfohlen

2. Monat
5.–8. Woche

Entwicklungs-stadium:
Grundembryokörper ist gebildet

Empfohlene Nahrung:
gekochter glatter Reis, Gerste, Lebensmittel mit sog. sauerem Geschmack wie (siehe 1. Monat)

Nichtempfohlene Nahrung:
Fisch und beißende, scharfe Speisen mit scharfem Geschmack (siehe 1. Monat)

Psyche:
Schocks sind zu vermeiden um die Seele und den Körper zu schützen

Tagesregime:
wenn es möglich ist, in Ruhe mit der eigenen Umgebung leben

Ernährungsbahn:
Gallenblase - deshalb wird in dieser Zeit keine Akupunktur in der Gallenblasenbahn empfohlen

3. Monat
9.–12. Woche

Entwicklungs-stadium:
Frucht entwickelt sich immer noch und ist zur Beschädigung von empfänglich

Empfohlene Nahrung:
Weizen, Linsen, Chicoré, grüner Tee, Rinder- oder Schweineherz

Nichtempfohlene Nahrung:
Bohnenkaffee und sog. bittere Speisen (z.B. Chicoré, Spargel, Bohnenkaffee, Kopfsalat, Meeresalgen, Kohlrabi)

Psyche:
Traurigkeit, Sorgen und Schock sind zu vermeiden

Tagesregime:
häufigeres Ausruhen

in der Position des ebenen und aufrechten Sitzes,

weder Sorgen, noch übermäßiges Sehnen und Wünsche suchen

Ernährungsbahn:
Herz - deshalb wird in dieser Zeit keine Akupunktur in der Herzbahn empfohlen

4. Monat
13.–16. Woche

Entwicklungs-stadium:
Frucht beginnt die Wasserenergie der Nieren in ihre Blutadern aufzunehmen

Empfohlene Nahrung:
Reis, Vollkornbrot, Fische, Zickelfleisch

Nichtempfohlene Nahrung:
wie 3. Monat, immer nur kleine Portionen

Psyche:
Bemühung um die Ausgewogenheit und psychische Harmonie

Tagesregime:
genügende Erholung und auch angemessene Bewegung, Lesen  und Musik hören

Ernährungsbahn:
drei Feuerstellen  - deshalb wird in dieser Zeit keine Akupunktur in der drei Feuerstellenbahn empfohlen

5. Monat
17.–20. Woche

Entwicklungs-stadium:
Frucht nimmt die Energie Qi und das Blut XUE in ihre Blutadern auf, alle vier Extremitäten sind komplett

Empfohlene Nahrung:
Reis, Weizen, Gerste, Vollkornbrot, Rinder- und Lammfleisch, Speisen, die mit einem der folgenden Gewürze gewürzt sind - Fenchel, Anis, Zimt, Nelke, Pfeffer

Nichtempfohlene Nahrung:
sog. trockene Speisen – also gebratene und geröstete Speisen wie z.B. Schnitzel (und das alles in Dreierpackung gebraten), Pommes frites, Chips, gebratene Hühnerflügel u. ä..

Psyche:
nicht zu viel reisen und die Hausruhe genießen

Tagesregime:
übermäßiger Hunger oder übermäßiges Trinken, sich nicht zu viel ermüden und erschöpfen, morgens möglichst länger schlafen, schwimmen

Ernährungsbahn:
Milz - deshalb wird in dieser Zeit keine Akupunktur in der Milzbahn empfohlen

6. Monat
21.–24. Woche

Entwicklungs-stadium:
Sehnen und Knochen beginnen sich zu bilden

Empfohlene Nahrung:
Erhöhung der Menge von Fleisch im Speiseplan (für Entwicklung der Knochen, Muskeln und Wirbelsäule)

Nichtempfohlene Nahrung:
scharfe und beißende, extrem saure, süße oder gesalzene Speisen einschl. Hummer, Krevetten, Muscheln, ungeeignetes Gewürz - Fenchel, Anis, Zimt, Nelke, Pfeffer

Psyche:
sich keine Sorgen machen

Tagesregime:
Bemühung um Aktivität, nicht zu Hause bleiben und mehr Zeit draußen verbringen, sich nicht überessen

Ernährungsbahn:
Magen - deshalb wird in dieser Zeit keine Akupunktur in der Magenbahn empfohlen

7. Monat
25.–28. Woche

Entwicklungs-stadium:
Knochen und Knochenmark beginnen sich zu bilden, Haut und Haare beginnen zu wachsen

Empfohlene Nahrung:
klebriger Reis, Kuhmilch, Käse, Walnüsse, Sprotten, Schweinenbauch

Nichtempfohlene Nahrung:
sog. scharfe Lebensmittel (siehe 1. Monat)

Psyche:
nicht schreien und nicht weinen

Tagesregime:
Aktivität, nicht zu viel Ruhe, ein wenig turnen, Spaziergänge, sich trocken halten

Ernährungsbahn:
Lungen - deshalb wird in dieser Zeit keine Akupunktur in der Lungenbahn empfohlen

8. Monat
29.–32. Woche

Entwicklungs-stadium:
Entwicklung des Hautwachstums, alle körperlichen Hohlräume sind schon gebildet

Empfohlene Nahrung:
Bohnen, Mais, Auberginen, Kürbis, Soja, Spinat, Champignons, Feigen, Datteln, Reiskleie

Nichtempfohlene Nahrung:
sog. scharfe Lebensmittel (siehe 1. Monat)

Psyche:
in Ruhe bleiben

Tagesregime:
nicht zu hart arbeiten, die Bewegung nicht übertreiben, nicht hungern

Ernährungsbahn:
Dickdarm - deshalb wird in dieser Zeit keine Akupunktur in der Dickdarmbahn empfohlen

9. Monat
33.–36. Woche

Entwicklungs-stadium:
Wachstum der Haare und der Behaarung auf der Haut

Empfohlene Nahrung:
sog. Süßgerichte – gekochtes Gemüse mit Reis, Graupen, Hirse, Polenta, Hafer, Bulgur, Couscous, Erbsen oder Hiobs-Tränengras (Weiße Perle des Ostens 910), Linsen, Bohnen, Kichererbsen

Nichtempfohlene Nahrung:
zu gesalzene Speisen

Psyche:
Angst ist zu vermeiden

Tagesregime:
sich auf keine feuchten Stellen setzen, lockere Bekleidung tragen

Ernährungsbahn:
Nieren - deshalb wird in dieser Zeit keine Akupunktur in der Nierenbahn empfohlen

10. Monat 37.– 40. Woche Die TCM-Ärzte empfehlen für die Geburt 6 Zauberwörter: Gut schlafen, den Schmerz ertragen, langsam gebären!

 

Das Wachsen des Berges Tchaj

So, wie eine saubere Quelle entspringt, die ihren Weg und ihren Ort in der Sonne sucht, sich in einem klaren Bach fortlaufend mehrt, plätschert und murmelt, indem dieser einen rauschenden  und tobenden Fluss entstehen lässt, der sich im Zusammenfluss mit anderen zu einem großen ruhigen Strom verbindet, der später in ein weites Meer mündet, ohne zu ahnen, was alles ihn hier erwartet ...  so mündet auch eine kleine schwimmende Puppe in die Welt, nach zehn Schwangerschaftsmonaten, d.h. nach 280 Tagen. Die Aufgabe der Eltern und vor allem der Mutter ist es, dem Kind den Weg möglichst zu erleichtern und ihm ein festes und stabiles Boot (keine Nussschale!) herzustellen, damit es bei eventuellen Stürmen und Wellen nicht kentern kann und so mit dem Bad – Boot das Kind nicht ausgeschüttet wird!).
Seit den ersten Schwangerschaftsanzeichen empfiehlt die chinesische Medizin die Einnahme der Kräutermischung Wachstum des Berges Tchaj (056), die nicht nur das Blut der Mutter und der Frucht nährt, sondern zugleich die Gebärmutter stärkt und den Zustand zwischen der Leber und der Milz harmonisiert, der für die erfolgreiche physische und psychische Entwicklung der Frucht so wichtig ist. Sie wird während der Gesamtdauer der Schwangerschaft, und zwar bis zur Geburt, in der üblichen Dosis von 3 x 4 Tabletten pro Tag eingenommen. Sie hat keine Kontraindikationen außer akuter Krankheit mit Fieber.

 

Die häufigste Beschwerde in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaftsübelkeit mit Erbrechen beginnt um die 6. Woche und dauert bis zur 13. Woche, manchmal auch länger. Laut TCM sind die üblichste Ursache diese 3 Situationen:

  1. Mangelhaftigkeit der Milz und des Magens PI QI XU kommt durch das Erbrechen klaren Speichels (sofort nach dem Essen), durch Appetitlosigkeit, durch Geschmackverlust, schlechte Verdauung, Müdigkeit, Schlaflosigkeit zum Ausdruck.
    Therapie: Aufräumen des Getreidespeichers  (073) + Tigerquelle (152)
  2. Ungleichgewicht zwischen Leber und Magen GAN QI FAN WEI kommt durch Erbrechen saurer, bitterer Flüssigkeiten, durch Spannung auf der Brust, durch Gähnen, durch psychisches Unbehagen, durch bitteren Geschmack, durch Schwindelgefühl zum Ausdruck.
    Therapie: Fallen eines Steins vom Herzen (081) + Erneuerung der verbrannten Erde (015)
  3. Die Stagnation des feuchten Schleims in der mittleren Feuerstelle TAN SHI kommt durch Übelkeit und durch Erbrechen wässriger Schleims mit fehlendem Durstgefühl, durch das Gefühl der Fülle auf der Brust, durch Appetitlosigkeit, durch klebriges und fettes Gefühl im Mund zum Ausdruck.
    Therapie: Säbel des kleinen Samuraj (101) + Festmahl der fünf Geschmacksrichtungen (105)

 

Die häufigste postnatale Beschwerde

Der Mangel oder der Verlust der Muttermilch können laut TCM 2 folgende Hauptursachen haben:

  1. Mangelhaftigkeit des Blutes XUE XU kommt entweder durchkeine oder schwache Sekretion der klaren dünnflüssigen Milch, durch schmerzfreie oder nicht geschwollene Brustwarzen, durch Appetitlosigkeit, Blässe, Müdigkeit zum Ausdruck.
    Therapie: Armreif der acht Perlen (191) + Harmonie des Pfirsichhains (192)
    Empfohlene Lebensmittel: Rindfleisch, Huhn, Karpfen, Adzuki-Bohnen, Tofu, Datteln, Tintenfische, Walnüsse, Kopfsalat.
  2. Stagnierendes Qi der Leber GAN QI ZHI kommt durch keine oder nur sehr schwache Sekretion der Milch, durch das Ödem und durch die Schmerzhaftigkeit der Brustwarzen oder durch steife, konzentrierte und schmierende Milch, durch Appetitlosigkeit, durch psychisches Unbehagen, durch innere Hitze zum Ausdruck.. .
    Therapie: Beruhigung der gekräuselten Oberfläche (062) + Fallen eines Steins vom Herzen (081)
    Empfohlene Lebensmittel: Süßkartoffeln, Süßreis, Adzuki-Bohnen, Champignons. Ungeeignet sind Speisen mit scharfem, beißendem und brennendem Geschmack.

MUDr. Petr Hoffmann